Details Anzahlungsbürgschaft
Sie sichert das Risiko des Verlustes einer Vorleistung ab, die dein Auftraggeber erbracht hat.
Heutzutage ist es üblich, dass dein Auftraggeber eine Vorauszahlung leistet, damit du beispielsweise Materialkosten, welche du für die Erfüllung des Auftrags benötigst, abdecken kannst. Gerade bei Aufträgen, welche ein hohes Auftragsvolumen haben, müssen Vorauszahlungen stattfinden. Damit die Vorauszahlungen deines Auftraggebers gesichert sind, kannst du diese Vorauszahlungen mit einer Anzahlungsbürgschaft absichern. Das bietet dir einen klaren Wettbewerbsvorteil, da du deinem Kunden versichern kannst, dass seine Vorauszahlungen abgesichert sind.
Definition
Verbürgen für Ansprüche des Auftraggebers auf Rückzahlung gegen deine geleisteten Anzahlungen.
Zielgruppe
Unternehmen, welche für Vorleistungen Anzahlungen verlangen, vereinbaren oder von Ihren Auftraggebern angeboten bekommen. (z.B. Maschinenbauunternehmen)
Ablauf
Der Auftraggeber leistet eine Anzahlung an dich, etwa zur Abdeckung der Kosten für Materialbeschaffung.
Die Anzahlungsbürgschaft sichert das Risiko des Verlustes dieser Vorleistung, z.B. bei Insolvenz deines Unternehmens, ab.
Anwendungsbeispiel Anzahlungsbürgschaft
Du bist Maschinenbauer und erhältst einen Auftrag zur Fertigung einer Maschine. Da die Materialaufwendungen sehr hoch sind, entscheidest du dich, von deinem Kunden eine Anzahlung zu verlangen. Dieser möchte die Sicherheit, dass entweder der Vertrag erfüllt wird oder er die Anzahlung zurück erhält, sollte dein Unternehmen während der Fertigungszeit zahlungsunfähig werden. Er möchte eine Anzahlungsbürgschaft. Für den schlimmsten Fall – deiner Insolvenz – garantiert die Anzahlungsbürgschaft die Rückzahlung.
Anzahlungsbürgschaft Sicherheit für Vorauszahlungen
Eine Anzahlungsbürgschaft stellt für den Auftraggeber eine Sicherheit für den Fall einer Insolvenz des Auftragnehmers dar, denn die Leistung bzw. Lieferung erfolgt erst zu einem späteren Zeitpunkt. Die Anzahlungsbürgschaft ist vorrangig im Anlagen- und Maschinenbau üblich. Hier lassen sich mit einer Anzahlungsbürgschaft Kosten, die für die Anschaffung von Material entstehen, durch eine Vorauszahlung von in der Regel 30-40 Prozent absichern. Die Anzahlungsbürgschaft tritt erst dann in Kraft, wenn der Vorauszahlungsbetrag geleistet worden ist und dem Bürgschaftsgeber zur Verfügung steht.
Anzahlungsbürgschaft in der Praxis
Die Laufzeit ist je nach Art des Bauvorhabens abhängig vom Zeitraum bis zur Abnahme und wird im Vertrag geregelt. Auch die Rückgabe der Anzahlungsbürgschaft ist individuell im Vertrag geregelt. Die Höhe der Anzahlungsbürgschaft entspricht im Normalfall der Höhe des Anzahlungsbetrages. Üblicherweise verlangt der Auftragnehmer, also das Unternehmen, eine Bürgschaftsurkunde von der Kautionsversicherung. Anschließend versendet er das Dokument an den Auftraggeber, der dann die vereinbarte Anzahlung tätigt.